Die genetische Diversität ist der Grundpfeiler der Biodiversität. Im Rahmen der Massnahme 1 (M1 – “Biodiverser und resilienter Wald”) des Aktionsplans zur Biodiversitätsstrategie der Schweiz, Phase 2 (AP-SBS II, 2025–2030), sollen exemplarisch für fünf einheimische Baumarten die genetische Diversität und Populationsstruktur mittels Ganz-Genom-Sequenzierung quantifiziert und hinsichtlich der Angepasstheit an zukünftige Umweltbedingungen und der optimalen Nutzung als forstliche Genressource bewertet werden. Ein Fokus liegt dabei auf seltenen Baumarten und ihren schweizweit ausgeschiedenen Generhaltungsgebieten sowie auf einer trockenheitsempfindlichen Hauptbaumart. Zusätzlich wird bei einer seltenen Baumart die genetische Diversität des Saatguts genauer unter die Lupe genommen, um daraus Empfehlungen für die Saatgutgewinnung abzuleiten. Die hier gewonnen Resultate sollen helfen, die genetische Diversität und Repräsentativität von Haupt- und Nebenbaumarten in Generhaltungsgebieten zu bewerten und mögliche Überrepräsentationen und Lücken im bestehenden Netzwerk der Generhaltungsgebiete aufzudecken. Ausserdem liefert das Projekt praxisnahe Empfehlungen zur Saatgutgewinnung und biete Hilfe bei der Auswahl geeigneter Samenerntebestände. Damit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und Förderung seltener Baumarten und ihrer genetischen Diversität, zur Entwicklung von Strategien für den adaptiven Waldbau und damit zur Gewährleistung eines möglichst biodiversen und resilienten Waldes.